Kommunikation ist Trumpf, vor allem bei der Nahrungssuche. Das gilt auch für Hummeln. Allerdings tun sie das auf eine seltsame Art und Weise - über den Gestank ihrer Füße.
Ein Thema, bei dem wir die Nase rümpfen und eigentlich lieber darüber schweigen. Doch heute sprechen wir ganz offen über Käsefüße. Allerdings nicht über unsere, sondern die von Hummeln. Denn auch die kleinen, dicken Brummer haben Stinkefüße. Und zwar nicht zu knapp.
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Die Füße von Hummeln riechen so stark, dass die Artgenossen den Geruch auch noch nach Stunden wahrnehmen und sich über ihn sogar erkennen können. Wenn sie sich niederlassen, hinterlassen sie ihre persönliche Fußnote wohl aus einem bestimmten Grund: Die Duftmarke hilft den Tieren bei der Nahrungssuche, vermuten Forscher der Uni Bristol in ihrer Studie veröffentlicht im Fachmagazin „Scientific Reports“.
Die Biologen haben die Insekten dazu gebracht, im Labor Plastikblumen nach Nektar abzusuchen. Die Blüten enthielten entweder eine Zuckerlösung oder nur Wasser. Zudem waren sie entweder mit dem Geruch der zu testenden Hummel oder mit dem einer fremden markiert. In der Versuchsreihe entfernten die Biologen nach und nach den Nektar aus allen Blumen. Sie behielten aber die verschiedenen Fußgerüche. Es zeigte sich, dass die Insekten auch weiterhin in den meisten Fällen nur auf den Blüten landeten, die nicht nach ihnen selbst rochen.
Hummeln sondern eine Substanz ab, wann immer ihre Füße eine Oberfläche berühren - ganz ähnlich wie wir einen Fingerabdruck an allem hinterlassen, was wir berühren.
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Die Brummer können also die Duftnoten unterscheiden und so feststellen, ob ein Artgenosse oder sie selbst schon eine Blume nach Nektar abgesucht haben. Das erleichtert ihnen nicht nur die Arbeit, sondern sie erkennen auch, ob eine Hummel aus einem fremdes Nest in ihrem Revier unterwegs ist.
Das war der 49. Teil unserer #AnimalFarm, kommende Woche folgt der nächste. Wenn du Fragen zu bestimmten Tieren hast, schreibe uns: kompakt.app@weltn24.de